Ein Unwetter mit Sturm ist gerade im Wohnmobil bedrohlich. Viele Fahrer haben auch Angst, dass das Gefährt kippen könnte. Erfahre hier, wie du dich bei Sturm sicher verhältst und welche Grundsätze bei Unwetter gelten.

Sicheres Fahren mit dem Wohnmobil bei Sturm und Wind

Schon im Auto fühlen viele Fahrer sich unwohl, wenn ein Unwetter oder gar Orkan tobt. Mit dem Wohnmobil ist sicheres Fahren umso wichtiger. Einige Hinweise helfen dem Fahrer, trotz Unwetters sicher ans Ziel zu kommen:

  • Eine defensive Fahrweise
  • Volle Aufmerksamkeit auf die Straße
  • Gegebenenfalls mit reduzierter Geschwindigkeit fahren
  • Aufmerksam beobachten, von wo der Wind kommt. Wind von vorne ist weit weniger bedenklich als Seitenwinde.
  • Auf Böen achten! Diese sind besonders gefährlich, da sie für den Fahrer unberechenbar sind.

Im Zweifel sollte der Fahrer den Camper lieber stehen lassen, als sich in Gefahr zu begeben. Hier ist es besonders wichtig, dass Wohnmobilisten die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen und sich vor allem nicht selbst überschätzen.

Darauf musst du als Wohnmobilist bei Sturm besonders achten

Gespanne und hohe Fahrzeuge wie Pferdeanhänger und Wohnmobile, aber auch Anhänger oder Lkws bieten dem Wind besonders viel Angriffsfläche. Daher gilt bei diesen Fahrzeugkategorien besondere Vorsicht bei schlechtem Wetter. Brücken bieten besonders wenig Schutz, weswegen diese für Wagen mit Anhänger, Wohnmobile und leere LKW oft gesperrt sind. An diese Sperrungen müssen Fahrer sich zur eigenen Sicherheit halten. Wenn es möglich ist, solltest du diese Hindernisse umfahren oder nur sehr umsichtig überqueren. Besondere Vorsicht ist außerdem geboten, wenn das Wohnmobil in einen Windschatten hinein fährt oder diesen verlässt. Die plötzliche Veränderung der Windstärke, die auf das Gefährt wirkt, kann schnell zu einer gefährlichen Situation führen.

Was ist beim parkenden Wohnmobil bei Sturm wichtig?

Als Campingfans solltest du zudem stets auf den Wetterbericht achten. Kündigt sich ein Sturm an, dann sollten alle losen Dinge, die wegfliegen können, sicher im Inneren des Wohnwagens oder in einer Hütte verstaut werden. Schon bei geringer Windstärke können beispielsweise Sonnenschirme sonst fortfliegen und Menschen verletzen oder Schäden verursachen. Auch das Fahrzeug sollte sicher abgestellt sein. Das heißt, dass es möglichst windgeschützt auf einem Stellplatz steht und die Fenster und Türen geschlossen sind. Kommt es zusätzlich zu starkem Regen, ist ein Parkplatz ideal, wo das Gefährt leicht erhöht steht. So sinkt das Risiko, dass Wasser ins Innere gelangt. Auch kann das Wohnmobil so weniger leicht feststecken. Der Untergrund sollte idealerweise fest sein, denn weicher Boden wird schnell schlammig und unpassierbar. Bäume und Büsche können ebenfalls ein Sicherheitsrisiko darstellen, wenn sie kippen oder große Äste abbrechen und aufs Dach fallen.

Ab welcher Windstärke kippt ein Wohnwagen?

Du fragst dich, ob ein Wohnwagen umkippen kann? Tatsächlich kann das passieren, wenn der Wind sehr stark ist. Wann genau das Gefährt kippt, hängt aber vom Aufbau, der Windgeschwindigkeit und dem Gewicht des Fahrzeugs mit seiner Beladung ab. Ein leerer Wohnwagen kippt deutlich schneller als einer, der vollbeladen ist. Ein leichter Hänger wiederum kippt schneller als ein großes, schweres Wohnmobil. Trotzdem gilt auch hier eine Windgeschwindigkeit von mehr als 100 km/h als sehr gefährlich. Die Gefahr des Kippens ist aber tatsächlich in den meisten Fällen durch zu hohe Geschwindigkeit beim Fahren viel höher als durch den Einfluss des Wetters.

Der Faraday’sche Käfig – was ist das?

Viele Sicherheitshinweise für Gewitter sind inzwischen weit bekannt. Im Zusammenhang mit dem Auto, Wohnmobil oder einem anderen Fahrzeug fällt immer wieder der Begriff „Faraday‘scher Käfig“. Hierbei handelt es sich um einen Käfig oder einen Raum, der komplett von Metall umgeben ist, wie es eben beim Auto der Fall ist. Schlägt ein Blitz ein, dann verteilt sich seine Ladung auf die Oberfläche und dringt nicht ins Innere ein. Das bedeutet, dass im Auto selbst keine Gefahr durch den Blitz droht. Allerdings kann die Elektronik des Autos Schaden nehmen. Fahrer sollten dabei immer darauf achten, dass das Fahrzeug rundum geschlossen ist.

Welche allgemeinen Sicherheitshinweise sollten Camper beachten, wenn ein Unwetter tobt?

Am sichersten ist der Mensch bei einem Unwetter in einem Haus. Aber auch ein Wohnmobil bietet Schutz. Bei Wind und Regen oder auch bei einem Gewitter sollten daher alle im Inneren bleiben und nicht draußen sein. Außerdem sollten elektrische Geräte vorsichtshalber ausgeschaltet bzw. abgesteckt sein. Das verhindert Schäden an der Elektronik, die teuer werden können. Es ist empfehlenswert, den Camper frühzeitig auf eventuelle lose Teile zu überprüfen. Nicht zuletzt gilt: Ruhe bewahren. Das gilt vor allem auch für Familien mit Kindern. Je ruhiger Eltern bleiben, desto ruhiger bleiben auch die Kleinsten. So lässt es sich auch erst einmal gemütlich abwarten, bis der Sturm wieder vorbei ist. So ein Unwetter im Sicheren zu beobachten hat schließlich auch seine Reize.