Natürlich weiß jeder, dass Strom aus der Steckdose kommt. Mit deinem Wohnmobil musst du jedoch umdenken, um autark zurechtzukommen. Camping mit dem Wohnmobil wird sonst schnell zu einem bösen Erwachen. Batterien, Kabel und Ladegeräte solltest du immer in deinem Fahrzeug haben, so bist du für jeden Fall gerüstet. Dennoch ist Strom im Wohnmobil essentiell und die Frage nach der Stromversorgung ist entscheidend.

Gas, Wasser und Strom im Wohnmobil – wie funktioniert das?

Für die Stromversorgung in deinem Wohnmobil ist der Campingplatz das gelobte Land. Hier findest du genug Wasser und Strom, um deine Speicher aufzuladen. Ob Wohnwagen oder Fahrzeug – frisches Wasser wird in der Regel in einem speziellen Tank mitgeführt. Heißes Wasser kannst du dir mit einem Boiler zubereiten. Landstrom beziehst du auf dem Campingplatz ja genug aus der Steckdose. Für unterwegs ist Solarstrom eine gute Wahl. Solarmodule lassen sich bequem auf dem Dach deines Wohnwagens oder Wohnmobils anbringen und liefern über den Tag Energie, um deine Speicher aufzuladen. Eine Solaranlage lässt sich bei höherem Energiebedarf zudem durch weitere Solarmodule erweitern. Gas musst du gerade auf deiner Tour in Sicherheitsflaschen mitführen.

Woher kommt der Strom im Wohnmobil?

Als normaler Verbraucher stellst du dir selten diese Frage, aber für die Fahrt mit deinem Camper ist sie sehr wichtig. Der Strom im Wohnmobil kommt aus deiner Batterie und die will gefüttert werden. Dafür verwendest du am besten einen Generator, denn der hat genug Power, um dich mit ausreichend Strom zu versorgen. Alternativ sorgt eventuell eine Solaranlage auf deinem Fahrzeug für den Strom oder du kannst deine Akkus mit Landstrom auf dem Campingplatz laden. Da auch deine Heizung über das elektrische System mitversorgt wird, kann eine Stromversorgung mittels Solaranlage mit Wärmetauscher sinnvoll sein, auch wenn diese Systeme nicht ganz günstig sind. Wer seinen Wohnwagen das ganze Jahr auf dem Campingplatz stehen hat, der bekommt seine Stromversorgung auch ganzjährig aus der Steckdose. Gerade für Dauercamper wären andere Lösungen sonst viel zu teuer.

Elektrik im Wohnmobil ist ein spezielles Thema. Die Stromkabel sind deswegen auch immer gut gesichert. Trotzdem solltest du jederzeit einige Ersatzteile parat haben, falls etwas am Stellplatz doch nicht so optimal funktioniert. Auf dem Campingplatz findet sich in der Regel immer jemand, der sich mit elektrischen Geräten auskennt und dies nicht nur als Hobby sieht. In erster Linie kommt es darauf an, dass deine Batterie geladen ist. Mit der Batterie kannst du dann auch dein Fahrzeug versorgen. Bei der Wahl der richtigen Batterie solltest du auf eine ordentliche Batteriekapazität achten. Ohne ausreichende Batteriekapazität wird es schwer, sich autark zu versorgen. Nahezu jedes Gerät in deinem Camper läuft mit Strom – Kühlschrank, Boiler, Lichtmaschine oder LED-Leuchten. Dein Camping-Erfolg hängt also wesentlich von der Wohnmobil-Elektrik ab. Deshalb solltest du dich vorab gut informieren.

Wozu wird der Strom im Wohnmobil verwendet?

Ob warme Luft dank der Heizung oder warmes Wasser mit dem Boiler – alles kann in deinem Fahrzeug nur mit Strom laufen. Der Kühlschrank versorgt dich mit Essen und wird ebenfalls elektrisch betrieben. Wenn du nicht gerade Landstrom an deinem Stellplatz verfügbar machen kannst, dann kann der Kühlschrank auch während der Standzeit mit Gas versorgt werden. Oder aber deine Batterie sollte gut aufgeladen sein. Für die Stromversorgung in deinem Fahrzeug kannst du auch mobile Solaranlagen und Lithium-Batterien nutzen. Eine Wohnmobil-Batterie weist in der Regel eine deutlich höhere Kapazität auf als eine gängige Lithium-Ionen-Batterie.

Autark leben beim Camping bedeutet, nur für eine gewisse Zeit autark unterwegs zu sein, denn ein komplett autarkes Wohnmobil ist bisher leider noch ein Traum. Mit den neuen Fahrzeugen hat sich auch die Batterie deutlich verbessert, aber am Ende wirst du nicht komplett autark unterwegs sein können. Schon das Abwasser stellt dich schnell vor Probleme. Generell gilt: Bleibatterien antworten auf tiefe Entladungen mit einer kurzen Lebensdauer. Blei-Säure-Batterien sind zudem recht wartungsanfällig, weshalb du besser auf andere Energiespeicher ausweichst. Wenn du dich mit dem Landstrom versorgen willst, musst du wissen, dass für den Anschluss eine dreipolige CEE-Kupplung notwendig ist. FI-Schutzschalter sollten in allen Reisemobilen zum Einsatz kommen, damit den Urlaubern weniger passieren kann. Autark leben kannst du ein Stück länger, wenn du dich für ein Solaranlage-Wohnmobil entscheidest.

Wozu wird Gas im Wohnmobil benötigt?

Gas brauchst du im Wohnmobil zum Kochen. Als Verbraucher kommt es zu Hause einfach aus der Leitung. Auf deiner Fahrt brauchst du aber eine Gasflasche, damit du schnell und unkompliziert überall versorgt bist. Dabei musst du abwägen, wie lange du autark unterwegs sein willst, denn sonst wird die Flasche schnell sehr schwer und verursacht zusätzliche Kosten. Denkbar ist natürlich auch, deinen Herd elektrisch zu betreiben. Dann könntest du den Strom im Wohnmobil vielleicht aus einer Brennstoffzelle gewinnen, aber dieses Thema ist bisher bei Campern noch nicht so weit verbreitet.

Die beste Lösung im Alltag ist bis jetzt der Generator. Durch ihn bist du mobil unabhängig und hast volle Energie für alle Angelegenheiten, die auf deinem Trip anstehen. Das Thema Brennstoffzelle wird aber in näherer Zukunft weiter interessant bleiben, denn die Brennstoffzelle gilt neben der Sonnenenergie als ein Konzept, um auch die Energiewende beim Wohnmobil vollziehen zu können. Voll autark wird das Mobil jedoch auch mit der Brennstoffzelle nicht werden. Einige Mobile setzen bei der Heizung auch auf Gas, denn auch durch dessen Verbrennung kann Wärme erzeugt werden. Gerade im Winter ist es außerdem zuverlässiger als Batterien, weil die Tiefenentladung dafür sorgen kann, dass sie nicht optimal geladen werden.

Was passiert bei der Gasprüfung?

Um die Gasprüfung kommst du beim Wohnwagen oder Mobil nicht herum. Sie ist Pflicht und dabei wird alle zwei Jahre die Sicherheit der Gasanlage, die eventuell aus Kühlschrank, Herd, Heizung, Warmwasser und anderen Geräten bestehen kann, geprüft. Alle Wohnwagen und Camper benötigen diesen Check. Die Anlagen sind nach DIN-Norm eingestellt und müssen genau funktionieren, damit du im Sommer oder Winter ohne Bedenken auf Tour gehen kannst. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob dein Wohnwagen die ganze Zeit an einem Stellplatz steht oder von dir bewegt wird. Das Fahren wird dir leicht fallen, wenn du weißt, dass alles akkurat geprüft ist.

Vom Caravan bis zum Wohnwagen benötigen alle Gas, weshalb du dich um die Gasprüfung rechtzeitig kümmern solltest. Du willst ein Reisemobil mieten – kein Problem, aber stelle auf jeden Fall sicher, dass deine Gasversorgung gut geprüft wurde, bevor du losfährst.

Wie verhalte ich mich in Notfällen?

Wenn du im Wohnwagen oder Wohnmobil Gasgeruch wahrnehmen solltest, dann gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren. Erstmal ermittelst du alle potenziellen Feuerquellen. Die Tür sollte geöffnet sein, denn dann kann das Gas entweichen. Auch solltest du keine elektrischen Schalter oder andere Stromquellen betätigen, denn auch so können Funken erzeugt werden. Bei Starterbatterien droht ein ähnliches Risiko. Der Generator bleibt in diesem Falle ebenfalls außer Betrieb. Erst nach der Prüfung durch einen Fachmann kannst du dein kleines Reich auf vier Rädern wieder in Beschlag nehmen. Ruhe ist das Erste, denn nach kurzer Zeit hat die frische Luft sämtliches Gas vertrieben, aber die Gefahr kann danach noch nicht komplett gebannt sein. Lass also alle Stecker aus der Steckdose und habe etwas Geduld, bis man dir wieder grünes Licht gibt. Die Elektrik im Wohnmobil ist mit den meisten Geräten verbunden, weshalb wir hier so eindringlich darauf hinweisen.

Was gehört zum Wassersystem im Wohnmobil?

Als Verbraucher machst du zu Hause den Hahn auf und es läuft. Ob Wärme oder Kälte beim Wasser – du kannst alles regeln. Bei deiner Tour im Wohnwagen oder Camper wirst du schnell feststellen, dass hier alles von außen in einen speziellen Tank gefüllt werden muss. Auch für dein Abwasser gibt es einen separaten Spezialtank. Ist dieser voll, musst du ihn leeren. Natürlich kostet das Kraft und Energie – von deinen Nerven ganz zu schweigen, aber es lohnt sich. Du kannst fahren und an einem tollen, einsamen Stellplatz trotzdem über genügend Trinkwasser für dich und deine Lieben verfügen. So wird dir auch die Vorbereitung leicht fallen. Zum Wassersystem gehört auch eine Pumpe, die dafür sorgt, dass du in der Küche, im Bad und auf dem WC Wasser zur Verfügung hast.

Wird Trinkwasser im Wohnmobil schlecht?

Eigentlich kann Trinkwasser nicht schlecht werden, aber in den Tanks können sich Bakterien ansiedeln, die dafür sorgen, dass das Wasser ungenießbar wird. Aus diesem Grund solltest du das Wasser regelmäßig tauschen. Zusätzlich sollten in regelmäßigen Abständen der Tank und das Leitungssystem für Frischwasser gereinigt werden. So beugst du unangenehmen Überraschungen wie beispielsweise Durchfall vor. Mietest du dein Reisemobil, dann kannst du zur Sicherheit auch Trinkwasser aus Flaschen mitnehmen und das andere nur zum Waschen und Duschen verwenden.

Was gilt es noch beim Strom im Wohnmobil zu beachten?

Batteriebetrieb, SAT-Anlage und FI-Schalter

Für deine Tour solltest du immer genug Batterien dabeihaben. Hier gilt nicht einfach, Stecker in die Steckdose und schon gibt es Licht. Doch neben den Batterien sind auch Kabel wichtig, die dir beim Verbinden helfen. Auch für eine Starterbatterie brauchst du die passenden Kabel. Im Auto gibt es auch immer einen Stromanschluss über den Zigarettenanzünder. Wenn alle Stricke reißen, kannst du auch hier dein Ladegerät mit Saft versorgen. Batterien und andere Geräte brauchen auf jeden Fall ein Ladegerät. Wenn du auf deinem Trip bist, solltest du eine SAT-Anlage nutzen. Wie LED-Lampen ist sie sehr sparsam und verbraucht wenig Energie. Achte darauf, dass dein Wohnmobil mit FI-Schaltern (Fehlerstrom-Schutzschalter) ausgestattet ist. So bekommst du keinen Schlag und deine Elektrogeräte sind auch geschützt, da diese Schalter zugleich eine Sicherung darstellen.

Wechselrichter und Kabelstrom

Ein Wechselrichter sollte bei deinem Gefährt auch vorhanden sein. Er sorgt dafür, dass du nicht auf elektrische Energie verzichten musst. Gleichstrom oder Wechselstrom werden so für dein System verfügbar gemacht. Wenn an deinem Stellplatz kein Landstrom zu erreichen ist, kannst du dir immer noch mit Kabelstrom aushelfen. Kabelstrom oder AGM-Batterie: am Ende fragt dich keiner, wo dein Licht herkommt. Du solltest nur sicherstellen, dass der Strom dann auch dauerhaft verfügbar ist und du nicht irgendwann im Dunkeln sitzt. Zum Laden von Batterien kommst du auch nicht um eine gute Energieversorgung herum. Im Winter ist es besonders wichtig, deine Batterien ständig laden zu können, denn diese entladen sich bei Kälte deutlich schneller. Ein paar Tage kannst du an einem Stellplatz auch autark stehen. Eine autarke Stromversorgung ist in der Regel für diese Zeit das Wichtigste.

Solaranlage und CEE-Stecker

Das Thema Strom im Wohnmobil ist für alle Campingfreunde nicht umsonst so wichtig. Die elektrische Anlage im Caravan will ja schließlich auch gespeist werden. Solarmodule sind dafür allemal besser als Blei-Batterien, denn die Blei-Säure ist nicht nachhaltig und sehr umweltschädlich. Mit Solar auf dem Dach hast du die saubere Luft in der Lunge und kannst deinen Urlaub in vollen Zügen genießen. Achte zudem darauf, dass beim Mieten deines Urlaubsmobils auch jeder wichtige außenliegende Stromanschluss über CEE-Stecker verfügt, denn diese sind spritzwassergeschützt. Die blauen CEE-Stecker sind dann für dich leicht zu erkennen. Auf den meisten Camping-Plätzen findest du auch im Ausland die passenden CEE-Steckdosen, denn CEE-Anschlüsse sind mittlerweile seit langem der Standard.

Autarkes Stehen wird in Zukunft sowieso hauptsächlich über eine leistungsstarke Solaranlage erfolgen. So solltest du dir auch über Stromfresser wie einen Kompressor-Kühlschrank Gedanken machen. Dieser ist zwar angenehm, aber frisst ziemlich viel Strom. Zum Sparen kannst du auch beim Duschen beitragen – muss es immer warmes Wasser sein? Am Ende profitierst du doppelt. Ein Tipp noch: Ein Batterie-Computer kann dir helfen, deine Batterie rechtzeitig zu laden. So verschwindet auch das schlechte Wetter aus deinem Gesicht und lässt Platz für ein tolles Urlaubsdauergrinsen.