Campingurlaub mit dem Wohnmobil – insbesondere in Zeiten von Corona wird diese Art des Urlaubs immer beliebter. Das ist durchaus verständlich. Denn immerhin bietet das Wohnmobil eine komfortable als auch individuelle Reisemöglichkeit. Außerdem bereitet das Fahren des mobilen Eigenheims große Freude. Um das Abenteuer jedoch in vollen Zügen genießen zu können, gibt es gute Gründe, sich für eine passende Wohnmobilversicherung zu entscheiden. Denn schnelle Hilfe und ein persönlicher Ansprechpartner können unterwegs sehr wertvoll sein. Hier findest du einen Überblick über die am häufigsten gestellten Fragen zur Wohnmobilversicherung. Außerdem erhältst du die besten Tipps, um dir Geld für deine Urlaubskasse zu sparen.

Wohnmobil versichern – welche Versicherungstypen gibt es?

Wie auch bei der Versicherung deines Pkws musst du dein Wohnmobil mit einer Haftpflichtversicherung absichern. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, eine Teilkasko- oder Vollkasko-Versicherung abzuschließen. Falls ein Unfall verursacht wird, sichert dich die gesetzlich vorgeschriebene Kfz-Haftpflichtversicherung nur gegen selbst verschuldete Unfallschäden an fremden Fahrzeugen ab. Die Leistungen der Anbieter weisen hierbei meist keine allzu großen Unterschiede auf. Durch eine Kasko-Versicherung kann das Risiko der finanziellen Folgen weiter minimiert werden. Denn dadurch wird auch gegen die Schäden am eigenen Fahrzeug Vorsorge getroffen.

Für welche Schäden haftet die Versicherung?

Mit einer Teilkasko-Versicherung bist du gegen Schäden abgesichert, die aus Bränden, Stürmen oder Überschwemmungen resultieren. Zu den wichtigsten Leistungen zählt außerdem, dass dein Wohnwagen gegen Diebstahl versichert ist. Im Unterschied zur Kfz-Versicherung bei Autos begrenzen die Versicherungsanbieter jedoch die Leistung bei Glasschäden. Die Vollkasko-Versicherung umfasst alle zuvor genannten Leistungen und versichert dich auch gegen Schäden an deinem Wohnmobil, die du selbst verursacht hast. Darüber hinaus bist du auch gegen Vandalismus abgesichert. Falls das Wohnmobil sehr teuer ist, kann ein Vertragsschluss durch die Anbieter jedoch durchaus abgelehnt werden. Bei allen Wohnmobilversicherungen solltest du auf den Auslands-Schadenschutz achten und die Grüne-Karte (gilt als internationaler Versicherungsnachweis) immer mit dir führen.

Wohnmobil versichern – wie teuer ist die Risikovorsorge?

Der Preis der Versicherung richtet sich hauptsächlich nach den Kosten des Wohnmobiles. Allerdings wird der Preis der Police auch durch andere Aspekte beeinflusst. Dazu zählt beispielsweise das Baujahr des Fahrzeugs, die Art des Aufbaus sowie die gewünschte Selbstbeteiligung. Darüber hinaus geht auch die Schadenfreiheitsklasse in die Berechnung der Versicherung mit ein. Diese berechnet sich durch die Unfall- bzw. Schadenfreien Jahre des Fahrers. Sie ist bei Wohnwägen auf 20 Jahre begrenzt. Falls deine Wohnmobil-Versicherung nur SF-Klassen (Schadenfreiheitsklassen) bis 10 Jahre anbietet, du jedoch schon länger unfallfrei fährst, solltest du auf jeden Fall über einen Wechsel nachdenken. Der Preis der Wohnmobilversicherung kann dementsprechend stark variieren und liegt je nach Rahmenbedingungen circa zwischen 400 und 1700 Euro jährlich. Allerdings unterscheiden sich die Kosten auch bei gleichen Grundvoraussetzungen. Zwischen dem günstigsten und dem teuersten Versicherungsanbieter können bis zu 1000 Euro Differenz liegen. Es sollte demnach unbedingt ein Vergleich zwischen den Gesellschaften vorgenommen werden.

Die Versicherungsanbieter – so behältst du den Überblick

Selbstverständlich bietet fast jede klassische Versicherungsgruppe einen Versicherungsschutz für Wohnmobile an. Darüber hinaus kann die Versicherung auch über unabhängige Versicherungsmakler oder Vergleichsportale abgeschlossen werden. Für einen möglichst günstigen Beitrag lohnt es sich, unterschiedliche Versicherungsanbieter miteinander zu vergleichen. Eine Hilfe dafür bieten gängige Vergleichsportale wie beispielsweise verivox. Für weitere Informationen könnte sich auch ein Versichungsvergleich von Stiftung Warentest auf test.de lohnen. Allerdings kostet der unabhängige und individuell erstellte Testbericht 7,50 Euro. Der Bericht erfasst alle relevanten Wohnmobilversicherungen, lässt jedoch individuelle Maklerangebote außen vor. Aus den Bewertungen der Nutzer auf test.de geht hervor, dass auch unabhängige Makler sehr günstige und passgenaue Policen für den eigenen Wohnwagen erstellen.

Weitere Tipps und Tricks für deinen Geldbeutel

Wenn du nur im Sommer mit deinem Wohnwagen unterwegs bist, kannst du durch einen geschützten Winterstellplatz einen vergünstigten Tarif erhalten. Außerdem lässt sich der Beitrag durch ein Winterkennzeichen reduzieren. So sparst du zusätzlich auch Kfz-Steuer. Falls die Außenwand deines Fahrzeuges aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht und ein GFK-Dach besitzt, steht dir meistens ein attraktiver Nachlass zu. Insofern bereites ein Fahrzeug bei einem Anbieter versichert ist, kann für das neue Wohnmobil meist ein Rabatt ausgehalten werden. Außerdem erhalten bestimmte Berufsgruppen wie beispielsweise Beamte Ermäßigungen. Wie du siehst, kann es sich lohnen, sich im Voraus nach Rabatten zu erkundigen.

Mietwohnmobil – das gilt es zu beachten

Bevor du ein Wohnmobil rechtskräftig mietest, solltest du unbedingt prüfen, welche Versicherungsleistungen der Vertragsschluss beinhaltet. Da die Reise häufig über die deutschen Grenzen hinweg führt, sollte in der Kfz-Haftpflicht unbedingt eine Mallorca-Police enthalten sein und du solltest über eine Reiseversicherung nachdenken. Nur so gilt der Versicherungsschutz auch im europäischen Ausland (je nach Anbieter auch weltweit). Generell lohnt es sich, dem Vermieter mitzuteilen, in welche Länder die Reise geht. Dieser kann den Gültigkeitsbereich dann gegebenenfalls noch erweitern. Außerdem solltest du prüfen, wie sich die Kfz-Versicherung im Hinblick auf die Nutzung von Fähren verhält. Schließlich muss auch bei einem Leihverhältnis die Höhe der Selbstbeteiligung vereinbart werden. Niedrigere Vertragskosten gehen mit höheren Kosten im Schadensfall einher.